Stärker zusammen | Das Personal des Bundes und seiner Betriebe.
Der PVB und die anderen Personalverbände haben sich am 16. Dezember mit der Geschäftsleitung Agroscope getroffen. Die Leiterin Eva Reinhard informierte über den Stand der Reorganisation und beantwortete die Fragen der Personalverbände. Wir fassen im Folgenden die wichtigsten Punkte dieses Gesprächs zusammen und bedanken uns bei den Mitgliedern, die uns ihre Bemerkungen und Überlegungen zu ihrer Arbeit, zum Reorganisationsprozess oder zum Arbeitsumfeld an ihrem Standort haben zukommen lassen. Ihre Kommentare haben uns einen echten Austausch mit der Geschäftsleitung ermöglicht.
Die im Budget
geforderten Einsparungen sind unabhängig von der Reorganisation der Standorte
«Die geforderten Einsparungen von 2,5 % bis 5 % im Budget
der Einheiten haben nichts mit der Reorganisation der Standorte zu tun», meinte
Eva Reinhard in Beantwortung einer Frage des PVB. «Das Arbeitsprogramm
2022-2025 sieht die Schaffung neuer Stellen vor, z.B. im Bereich der
Bioinformatik, um das Portfolio zu modernisieren und auf die neuen
Herausforderungen zu reagieren. Diese Stellen sollen durch Synergieeffekte in
den verschiedenen bestehenden Bereichen finanziert werden».
Stand der Reorganisation
Die Reorganisation und die Versetzungen gehen insgesamt wie
geplant vonstatten. Es gibt zwar einige Verzögerungen, aber «im Rahmen einer
Reorganisation dieser Grössenordnung ist es normal, dass die Entwicklung
gewisser Projekte nicht immer genau dem vorgesehenen Zeitplan folgt», meint Eva
Reinhard. In diesem Zusammenhang verwies sie insbesondere auf die Verzögerungen
bei der Übergabe eines Weinkellers des Kantons Waadt sowie bei der Verlegung
einer Gruppe von Changins nach Reckenholz.
Laut der Geschäftsleitung werden die Mitarbeitenden an
Personalversammlungen, über das Intranet oder per E-Mail regelmässig über den
Fortschritt der Arbeiten informiert. Die von den Änderungen betroffenen
Mitarbeitenden werden weiterhin von der Leiterin HR betreut.
Ab dem Jahr 2022 wird ein 15 bis 25 Mitarbeitende
umfassendes Change-Board den Prozess unterstützen. «Das Ziel ist ein besserer
Austausch von Informationen im Zusammenhang mit der Reorganisation,
insbesondere was den Austausch der Mitarbeitenden mit der Geschäftsleitung
betrifft. Das Change-Board wird vier bis sechs Mal pro Jahr zusammentreten»,
sagt Yvonne Schaller, Leiterin HR.
Eine stärkere Unterstützung der Mitarbeitenden bei intern zu
besetzenden Stellen
Luc Python, Verbandssekretär des PVB, forderte die
Geschäftsleitung Agroscope mit Nachdruck auf, bei intern zu besetzenden Stellen
Mitarbeitenden noch stärker den Vorzug zu geben. Zudem soll Agroscope
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Chance geben, die sich im Hinblick auf
eine neue Stelle weiterbilden möchten. Yvonne Schaller antwortete, dass die
Mitarbeitenden im Intranet vor der externen Ausschreibung über zu besetzende
Stellen informiert werden. Es steht ihnen frei, sich anschliessend auf Stellen
zu bewerben, die sie interessieren. Yvonne Schaller ermutigt die
Mitarbeitenden, ihre Wünsche und Vorschläge für mögliche Weiterbildungen
proaktiv zu äussern.
Hohe Arbeitsbelastung in einigen Fällen
Die Geschäftsleitung ist sich bewusst, dass einige
Mitarbeitende sowohl in der Forschung als auch in der Verwaltung einer hohen
Arbeitsbelastung ausgesetzt sind. Es sind jedoch nicht alle Mitarbeitenden in
gleicher Weise von der Überlastung betroffen. Gemäss Yvonne Schaller ist die
Überlastung in der Verwaltung darauf zurückzuführen, dass (noch) nicht alle
Stellen neu besetzt wurden.
Anstieg der Zahl der befristeten Arbeitsverträge
2021 ist die Zahl der befristeten Arbeitsverträge gestiegen.
Es handelt sich dabei hauptsächlich um Stellen, die im Zusammenhang mit
Forschungsprojekten stehen und deshalb befristet sind.
Reckenholz : Die Hälfte der Versuchsflächen konnte gefunden
werden
Bisher konnte fast die Hälfte der zusätzlich benötigten
Versuchsflächen in Reckenholz gefunden werden. Die entsprechenden Arbeiten
dauern noch an.
Eine externe Studie zeigt, dass der Bedarf an Infrastruktur
(Büros, Labors usw.) am Standort Reckenholz gedeckt werden kann. Was die
spezifischen Bedürfnisse angeht, so wird nach und nach an allen Standorten eine
Bedarfsanalyse durchgeführt.
Wädenswil : Mehrere Varianten werden geprüft
Auf die Frage, ob und wie lange der Obstbau in Wädenswil
gesichert ist, zeigte sich die Leiterin Agroscope zuversichtlich. «Derzeit
werden mehrere Varianten geprüft, um herauszufinden, welche Gebäude langfristig
für den Anbau, die Züchtung und die Forschung im Obstbau benötigt werden»,
erklärte Eva Reinhard. Gemäss dem Detailkonzept der Standortstrategie wird
Agroscope die Spezialinfrastruktur in Wädenswil auch nach der Veräusserung der
Labor- und Büroräumlichkeiten über das Jahr 2025 weiterhin nutzen.
Tänikon wird eine Forschungsanstalt mit Festangestellten
bleiben
«Die Information, dass Tänikon zu einer virtuellen
Forschungsanstalt wird, ist falsch», versicherte Eva Reinhard. Im Detailkonzept
der Standortstrategie ist festgelegt, dass Tänikon auch in Zukunft ein
Versuchsbetrieb mit ständigem Personal bleibt. Tänikon ist eng mit der neuen
Versuchsstation "Smarte Technologien" verbunden, die gemeinsam mit
den Kantonen Schaffhausen und Thurgau sowie Agridea aufgebaut wird. Diese
Zusammenarbeit wird ohne ständige Mitarbeitende von Agroscope erfolgen.
Posieux : Es gibt keine Verzögerung
Die ersten Bauarbeiten am neuen Labor von Posieux haben am
1. Oktober 2021 begonnen. Die Übergabe an Agroscope ist für Ende 2024 geplant.
Die Realisierung der Bauvorhaben entspricht nach wie vor dem im Aktionsplan
vorgesehenen Zeitplan. «Die Sanierung des Bürogebäudes/der Infrastruktur des
Standorts sowie der Betriebsgebäude wird ab 2023 Gegenstand von Botschaften
zuhanden des Parlaments sein», so die Geschäftsleitung Agroscope.
Stellenabbau am Empfang
Yvonne Schaller erklärte, dass das "klassische"
Modell des Besucherempfangs längst überholt ist. Gewisse Aufgaben fallen weg,
andere werden neu geregelt.
Von dieser Umstrukturierung sind drei Mitarbeiterinnen
betroffen. Für eine von ihnen konnte bereits eine Lösung gefunden werden. Die
beiden anderen werden bei ihrer Neuausrichtung von der HR-Abteilung
unterstützt. Luc Python forderte, dass für die beiden Mitarbeitenden eine
interne Lösung gefunden wird, indem ihnen die Möglichkeit gegeben wird, sich
für andere Aufgaben weiterzubilden.
Neue Zusammensetzung der Personalkommission
Seit Januar 2022 setzt sich die im vergangenen Dezember
gewählte Personalkommission nicht mehr aus Vertreterinnen und Vertretern nach
Standorten zusammen. Die Kommission besteht neu aus höchstens neun Mitgliedern.
Die Rahmenbedingungen (Reglement) wurden überarbeitet und verbessert.
Desksharing und Reorganisation von Agroscope
Daniel Wüthrich, Leiter HR des Departements (WBF), erklärte,
dass seit Dezember 2020 beim Bund der folgende Grundsatz gilt: Es besteht kein
Anspruch mehr auf einen persönlichen Arbeitsplatz. Agroscope hat sich zum Ziel
gesetzt, kurzfristig an allen Standorten mobile Bereiche mit unpersönlichen
Arbeitsplätzen zu schaffen. Die Konzeptphase des Pilotprojekts am Standort
Tänikon wurde fristgerecht abgeschlossen und das Projekt wird bis Mitte 2022
umgesetzt. In Posieux werden mobile Bereiche für Support- und
Direktionsfunktionen im ersten Quartal 2022 eingerichtet.
Der PVB bittet Mitglieder, die uns Informationen
zukommen lassen möchten oder von der Reorganisation betroffen sind, sich mit
dem Verbandssekretär (luc.python@pvb.ch) in Verbindung zu setzen, um
Ratschläge, Begleitung und Unterstützung zu erhalten.
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