Stärker zusammen | Das Personal des Bundes und seiner Betriebe.
Die Delegiertenversammlung des PVB hat am 6.
November in Ittigen in Anwesenheit von rund hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer
stattgefunden. Die Schwerpunkte waren die Europapolitik und die flankierenden
Massnahmen, aber auch Wahlen, Finanzen und Pläne für die Zukunft.
Die Bilder der Delegiertenversammlung...
Link zum Jahresbericht 2017 des PVB
Barbara Gysi, Präsidentin des PVB und Nationalrätin, hat
die Teilnehmenden der Delegiertenversammlung willkommen geheissen und sie an
eine nicht allzu weit zurückliegende Zeit erinnert, den Schweizer Generalstreik
vor hundert Jahren. «Ich rufe nicht zum Streik auf, aber die Bundesangestellten
müssen für gute Arbeitsbedingungen kämpfen». Die Debatten in den eidgenössischen
Räten zum Budget 2019 versprechen trotz des vom Finanzminister angekündigten
Überschusses von 1.3 Milliarden Franken schwierig für das Bundespersonal zu
werden. «Sparen auf dem Rücken des Bundespersonals scheint für gewisse
Parlamentarierinnen und Parlamentarier zum Programm zu gehören, ganz unabhängig
vom finanziellen Kontext», bedauert Barbara Gysi.
Projekte für die Zukunft
«Wo werden wir 2030
stehen?» Diese
Frage stellte Janine Wicki, Generalsekretärin
des PVB, den Delegierten und stiess damit auf ein lebhaftes Echo. «Unser
Verband will sich neu positionieren, um noch besser auf die aktuellen und
künftigen Bedürfnisse des Bundespersonals eingehen zu können. Dieses wichtige
Vorhaben wollen wir in den nächsten beiden Jahren umsetzen», kündigte die
Generalsekretärin an. Anfang 2019 wird der PVB eine grosse Umfrage bei seinen
Mitgliedern, seinen Partnern und bei den Nichtmitgliedern durchführen. Begleitet
wurden diese strategischen Überlegungen von einem Präsentationsfilm von Natascha Krebs, Mediamatikerin und neue
Mitarbeiterin im Sekretariat des PVB.
Für die
nahe Zukunft haben die Delegierten der Schaffung einer neuen, auf zwei Jahre
begrenzten Juristenstelle im Sekretariat zugestimmt, um die Unterstützung der
immer zahlreicheren Mitglieder mit Schwierigkeiten an ihrem Arbeitsplatz weiter
zu verbessern. René-Simon Meyer,
Vizepräsident des PVB, betonte, dass es beim Bund immer häufiger zu Mobbing-Fällen
kommt: «Wir müssen Druck auf den Arbeitgeber ausüben, um diesen Trend zu
stoppen».
Flankierende Massnahmen und Europapolitik
Wie werden
sich die bilateralen Beziehungen entwickeln? Wie könnte ein Rahmenabkommen
aussehen? Und wie steht es um die "roten Linien" der flankierenden
Massnahmen? Die Teilnehmenden der DV konnten zwei hochkarätige Gäste begrüssen:
Staatssekretär Roberto Balzaretti, Direktor
der Direktion für europäische Angelegenheiten, und Daniel Lampart, Chefökonom und Sekretariatsleiter des SGB.
Der der
öffentlichen Sache und den sozialen Aspekten des Rechts sehr verbundene Roberto
Balzaretti war Präsident der Sektion EDA des PVB. Fast schon ein wenig
philosophisch erinnerte er daran, dass die Politik die Summe sämtlicher Werte
eines Landes ausmache. In Brüssel vertritt er diese Politik im Interesse der
Schweiz. «In der Aussenpolitik existiert jedoch immer ein "Anderer" und
wir müssen gemeinsam einen Kompromiss finden. Wir müssen die Errungenschaften
in der Schweiz bewahren und die Position der Arbeitnehmenden sogar noch stärken».
Laut Roberto Balzaretti sollte schon bald eine Einigung erzielt werden, welcher
der Bundesrat anschliessend jedoch noch zustimmen muss.
Daniel Lampart legte anschliessend den Standpunkt der Gewerkschaften dar. «Wir wollen ein Teil der Europäischen Union sein, jedoch jenen des SOZIALEN Teils der EU.» Daniel Lampart zufolge haben sich die Rahmenbedingungen in der EU in den vergangenen 20 Jahren hin zu mehr Liberalisierung und zu einer Marktwirtschaft und nicht in Richtung eines sozialen Schutzes verändert. In der Schweiz ist das Arbeitsrecht schwach, die Gesamtarbeitsverträge sorgen jedoch für gute Arbeitsbedingungen. Die EU setzt diese jedoch mit Protektionismus gleich: Laut den Gewerkschaften ist dies ein Angriff auf die Arbeitnehmenden. «Wir werden nötigenfalls per Referendum dagegen angehen. Wir müssen alle gemeinsam für unsere Löhne kämpfen».
Statutarischer Teil
Nicolas Schmidt, Kassier des PVB, präsentierte die Rechnung
2017: «Wir haben vergangenes Jahr viele Projekte durchgeführt, dabei wurde das
Budget weitgehend eingehalten und das Rechnungsergebnis entspricht durchaus der
Finanzperspektive». Sowohl der Jahresabschluss als auch das Budget wurden von
den Delegierten genehmigt.
Am
Nachmittag wurden sämtliche Gremien des PVB von den Delegierten (wieder)gewählt. Es ging dabei insbesondere darum, die abtretenden Mitglieder der
Geschäftsleitung Anne Satir (Zürich)
und Walter Suter (EDA) zu ersetzen.
Barbara Gysi und sämtliche Delegierte sprachen den beiden ihren herzlichen Dank
für ihr Engagement beim PVB aus. Ruedi
Lüthi (Finanzdepartement) und Markus
Meili (EDA) wurden einstimmig gewählt.
WAHLEN
Wurden einstimmig gewählt:
Vier Geschäftsleitungsmitgliedern
Generalsekretärin:
Ein Mitglied in die Geschäftsprüfungskommission
Mitglieder der VBS/RUAG-Kommission
Mitglieder der PVB-Kommission des ETH-Bereichs
Mitglieder der Gleichstellungskommission
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